Pflanzen Magazin Botanix

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Brotfruchtbaum Artocarpus odoratissimus, Morangbaum

Die Gattung der Brotfruchtbäume (Artocarpus) besteht aus rund 60 Arten von immergrünen tropischen Bäumen aus der Familie der Moraceae (Familie der Maulbeergewächse). Sie sind im subtropischen und tropischen Asien und auf vielen Pazifikinseln beheimatet. Der Brotfruchtbaum ist ein enger Verwandter der Feige (Feigenbaum). Der am häufigsten kultivierte Brotfruchtbaum ist der Artocarpus altilis. Andere Arten wie der Artocarpus communis, Artocarpus integer (Champedak), Artocarpus heterophyllus (Jackfrucht, Nangka) und Artocarpus odoratissimus (Morangbaum) gehören auch zur Gattung der Brotfruchtbäume.

Hier wollen wir Ihnen den Morangbaum (Artocarpus odoratissimus) näher vorstellen. Dieser immergrüne Baum von der Insel Borneo in Indonesien wird meist für den lokalen Markt in den angrenzenden Ländern Malaysia, Thailand und den Philippinen angebaut. Lokal wird der Morangbaum auch als Atau, Keiran, Loloi, Madang, Marang, Pi-ien, Pingan, Tarap, Terap und Khanun Sampalor bezeichnet. Diese Art ist außerhalb dieser Länder eher unbekannt. In natürlichen Umgebung wächst der Morangbaum meist auf Sandböden in Wäldern auf ca. 1000 m Meereshöhe.

Der Morangbaum wird bis zu 25 Meter hoch, die Blätter sind 16 bis 50 cm lang und 11 bis 28 cm breit.

Die Arten sind einhäusig, somit genügt eine Pflanze zum Ausbilden der Früchte. Die eiförmigen 16 cm langen und 13 cm breiten grünen Früchte dieser Bäume wiegen ca. 1kg und werden roh oder gekocht verzehrt. Die Samen sollte jedoch immer vor dem Verzehr gekocht.

Die Brotfrucht ist eine wichtige Lebensgrundlage für Menschen aus Südostasien. Das Innere der Frucht ist schneeweiße, Sie ist sehr süß, fruchtig, aromatisch und riecht nach Durian (Durio, die Durianfrucht hat einen unerträglichen Geruch und Geschmack der an faule Eier oder Terpentin erinnert).

Der Brotfruchtbaum lässt sich am besten über Samen vermehren, frische Samen keimen innerhalb einer Woche. Allerdings lässt die Keimrate schon bei einer Lagerzeit von 3 Wochen deutlich ab. Daher sollten die Samen direkt nach der Ernte in sandigen, gut durchlässigen Boden gesät werden. Die vegetative Vermehrung ist weniger erfolgreich, Haustiere und Krankheiten befallen den Brotfruchtbaum eher selten.

Der Brotfruchtbaum ist nicht frosttolerant. Aufgrund des tropischen Ursprungs sollte die Temperatur nicht unten 7 °C fallen. In tropischen oder subtropischen Gebieten kann die Brotfrucht im Garten angebaut werden, sollte aber in Gegenden mit Frostgefahr im Haus oder im Wintergarten überwintert werden.


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Mittwoch 4.11.2009 15:08 | Drucken | Exotische Pflanzen

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